Das Leben mit Hundewelpe II –
Weniger Lärm, einige Pfützen und viel Geduld
Yep – dass das Hundewelpen haben ein bisschen wie Kinderkriegen ist (angeblich) habe ich ja schon letzte Woche gelernt.
Es schreit, will raus, muss seeeeehr oft Pipi und schläft am liebsten viel tagsüber und wenig nachts. Soviel habe ich verstanden.
Woche zwei war definitiv mit mehr Schlaf gesegnet als Woche eins, auch wenn ich mein geliebtes 6-8 Stundenpensum noch nicht erreiche.
Der Hinweis von unserer lieben Züchterin, dass die Kleinen wie Schwämme funktionieren und die Blase die Größe einer Espressotasse hat (wenn ich auf die Menge des Pipis schaue denke ich allerdings eher and einen Fingerhut) und wir ihr vielleicht nachts nicht den 1l Napf im Kennel stehen lassen sollen hat tatsächlich ein paar mehr Stunden Schlaf gebracht.
Im Generellen war diese Woche etwas ruhiger…zumindest gab es nicht mehr Zeter und Mordio sobald Lana in der Box war. Das gab es nur, wenn sie gelangweilt war.
Und weil ich ja nun leider arbeiten muss (für Hundewelpen absolut unverständlich was man da an der flimmernden Kiste sitzt und lustig tippt und bunte Bilder flackern lässt…sieht nach Spaß aus!) und Madame ja tagsüber eigentlich viel schläft, haben wie uns ein “Kleine-Hunde-Müde-Mach-Programm” ausgedacht und jetzt gehts abends immer noch eine schöne große Runde raus, spielen und toben und ausloten was man so alles fressen darf.
Und da gehts auch schon los! Das Leben hier ist unfassbar gemein! Dreck – Nein. Efeu – Nein. Getrocknete Frösche – Nein. Pferde-Aa – Nein. Alles ist verboten! Hier darf man einfach keinen Spaß haben findet Lana. Und der doofe Jagdhund rennt auch viel zu schnell! Dafür haben wir Yorkshire Terrier, Labradore, lustige Mischlingshunde, Sehnenhunde und noch so einiges mehr kennen gelernt und irgendwie spielen die alle besser als dieser Bino…das Leben ist kein Ponyhof, auch nicht als Hundebaby.
Ach ja – Balkonmöbelfressen darf man hier auch nicht, Holzbeplankung entfernen fällt auch flach – nur mit Spielzeug darf man Spaß haben. Die kleine Lana möchte bitte abgeholt werden! Obwohl…der neue Freund, der Ball ist ja noch da…
Und ich? Ja ich habe gelernt, dass man viel Geduld haben muss mit so kleinen Wesen (als ob ich ein besonders geduldiger Mensch wäre…) und immer mal wieder unter Beweis stellen müssen, dass ich doch sturer bin als dieses kleine Hundewesen.
Oh und dass im Restaurant essen mit Hundewelpe auch sehr unterhaltsam ist. “Nein, nicht an der Tischdecke ziehen”. “Stopp, dem Kellner kein Bein stellen.” “Neeeeeeeeein – der kleine Hund möchte nichts mehr trinken. Es ist nach 20 Uhr!” (Bei der Aussage wird man angesehen als sei man geistesgestört.) Außerdem bevorzuge ich momentan Restaurants mit bodentiefen Fenstern, damit Lana Hundenasenkunst an ihnen produzieren kann und viel wichtiger: das Geschehen auf der Straße beobachten kann und nicht die ganze Zeit Polka unter dem Tisch tanzt. Ach ja – beim Espresso schläft sie dann so langsam. Praktisch – dann kann man sie entweder dann nach dem Espresso (dann geht man ja so langsam) an der Leine durchs Restaurant schleifen wie kaputtes Kinderspielzeug oder sie tragen. Tragen ist mir dann doch lieber, sonst wird man schnell so komisch angeschaut…
Ansonsten gewöhnt sich auch Bino (in schwachen Momenten zeig er es) an das kleine Ding, das er ja nicht eingeladen hatte…). Es wurde im Eiscafé gekuschelt und zweimal hat er sie morgens sogar begrüßt! Zweimal schon…
Hier sind ein paar Bilder aus Woche zwei… Wir sind gespannt, was Woche drei so mit sich bringt. Wir fahren nämlich nach Berlin.


















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